Ein Praktikumskonzept zur Förderung der unterrichtlichen Interaktionskompetenz


Acar Y., Ünal D. Ç.

XVI. Türkischer Internationaler Germanistik Kongress, İstanbul, Türkiye, 8 - 10 Mayıs 2023, ss.82

  • Yayın Türü: Bildiri / Özet Bildiri
  • Basıldığı Şehir: İstanbul
  • Basıldığı Ülke: Türkiye
  • Sayfa Sayıları: ss.82
  • Hacettepe Üniversitesi Adresli: Evet

Özet

Ein Praktikumskonzept zur Förderung der unterrichtlichen Interaktionskompetenz* Abstract Im Bereich der Fremdsprachenlehrerausbildung erweist sich unterrichtliche Interaktionskompetenz (UIK) seit langem als ein Schlüsselkonzept für Lehrkräfte. Aus diesem Grund ist es von wesentlicher Bedeutung, dass angehende DaF-Lehrkräfte bereits im Schulpraktikum für unterrichtliche Interaktion, die Rolle der Lehrersprache im Fremdsprachenunterricht und insbesondere für die lernförderlichen vs. - hinderlichen Auswirkungen der Interaktionspraktiken auf den Lernprozess sensibilisiert werden. Dieser Beitrag berichtet über eine Fallstudie, in der ein Praktikumstraining zur Sensibilisierung, bzw. Förderung der UIK der angehenden DaF-Lehrkräfte durchgeführt wurde, und dessen Auswirkungen auf die Professionalisierung von acht angehenden DaF-Lehrkräften untersucht wurden. Das Praktikumstraining wurde von den Forscherinnen der Studie nach dem SETT-Rahmenplan entwickelt und daher SETT-Praktikumskonzept genannt. Der SETT-Rahmenplan wurde von Walsh (2006) entworfen und beinhaltet 14 Interaktionspraktiken, durch die die angehenden DaF-Lehrkräfte den Interaktionsprozess in ihrem eigenen Unterricht beschreiben und allmählich ein tieferes Verständnis über Interaktionsprozesse gewinnen können, sowie didaktische Fragen, echte Fragen, formbezogene Rückmeldung, inhaltsbezogene Rückmeldung, direkte Reparatur, erweitertes Rederecht des/der Lehrenden, erweitertes Rederecht der Lernenden, Ergänzung des Rederechts, Lehrerecho, Unterbrechung durch die Lehrkraft, erweiterte Wartezeit, Scaffolding, Bitten um Erklärungen. „Wie beurteilen die angehenden DaF-Lehrkrӓfte den Einsatz des SETT-Praktikumtrainings im Schulpraktikum?“ Dieser Frage wird in der Studie nachgegangen. Hierfür wurden ein Leitfadeninterview und ein Evaluationsbogen durchgeführt und qualitative Daten gesammelt. Die erhobenen Daten wurden einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Dabei wurden die Befunde in den folgenden Kategorien präsentiert und interpretiert: • Wahrnehmungen und Bewertungen über den Praktikumsprozess, • Positive Einflüsse des Trainings, • Entwicklung eines Bewusstseins bezüglich der Anwendung der Interaktionspraktiken, • Positive Beurteilungen bezüglich der schulpraktischen Phase, • Beiträge der einzelnen Arbeitsschritte des Trainings • Negative Beurteilungen bezüglich der schulpraktischen Phase, • Schwierigkeiten bei der Anwendung des SETT-Praktikumskonzepts, • Vorschläge zur Neuplanung des Schulpraktikums nach dem SETT-Rahmenplan, • Beiträge des Trainingskonzepts zur beruflichen Entwicklung, • Meinungsänderungen der angehenden DaF-Lehrkräfte bezüglich der DaF-Didaktik. Die Bewertungen der angehenden DaF-Lehrkräfte zeigen, dass sie von der Notwendigkeit und Nützlichkeit dieses Trainings für die Ausbildung zukünftiger Fremdsprachenlehrkräfte überzeugt sind. Schlüsselwörter: Unterrichtliche Interaktionskompetenz, DaF-Lehrerausbildung, Interaktionspraktiken, SETT-Praktikumskonzept, Professionalisierung.