XVII. Türkischer Internationaler Germanistik Kongress, İzmir, Türkiye, 14 - 17 Mayıs 2025, ss.73, (Özet Bildiri)
In einer
globalisierten Welt gewinnt Mehrsprachigkeit immer mehr an Bedeutung, von einer
Seite als ein individuelles Potenzial von der anderen Seite als eine gesellschaftliche
Ressource. Obwohl die Mehrsprachigkeit längst eine Realität in unseren Klassen
sind, wird sie nicht in den Deutschunterricht integriert. Bezüglich des
modernen Bildungssystems ist die Mehrsprachigkeitsdidaktik eine
Schlüsselkompetenz, die darauf abzielt, Gelegenheiten der vorhandenen Sprachen
zu nutzen und die Sensibilität der Überschneidungen zu fördern.
In der Türkei
wird die Mehrsprachigkeit an den staatlichen Schulen gefördert. Die erste
Fremdsprache Englisch (L2) wird in der Primarstufe angeboten. Die
Folgefremdsprache, die erst an Gymnasien vorkommt, ist meistens Deutsch (L3).
Diese Sprachkonstellation bietet Transfermöglichkeiten zwischen den beiden
Sprachen und dient zur Erleichterung beim Deutschlernen. Die Studie
beabsichtigte, die Lernerfahrungen, Wahrnehmungen und die Einstellungen der
Wissens- und Strategietransfer von Englisch (L2) auf Deutsch (L3) festzustellen
und daraus Erkenntnisse zur bewussten Förderung von Tertiärsprachendidaktik im
Deutsch als zweite Fremdspracheunterricht zu erzielen. Diesbezüglich wurde eine
schriftliche Befragung durchgeführt, um die Rolle des Englischen im Deutsch als
zweite Fremdspracheunterricht aus der Sicht der Deutschlernenden darzustellen.
An dieser Forschung nahmen 252 Deutschlernende an staatlichen Gymnasien in
Sivas teil. Die Auswertung der qualitativen Daten erfolgte durch die
Inhaltsanalyse mit dem Softwareprogramm MAXQDA und der quantitativen Daten mit
SPSS.
Die Ergebnisse
zeigen, dass Deutschlernende von Englischkenntnissen im Deutsch als zweite
Fremdspracheunterricht profitieren und positive Einflüsse zum Wissens-und
Strategietransfer von Englisch auf Deutsch zeigen.
Schlüsselwörter:
Deutsch als Fremdsprache,
Tertiärsprachendidaktik, Mehrsprachigkeit, Deutsch nach Englisch