Zeichenhaftigkeit der Transkulturalität: Fallbeispiele in Fatih Akıns Filmen


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SERİNKOZ A.

DİYALOG. Interkulturelle Zeitschrift für Germanistik, cilt.11, sa.2, ss.296-312, 2023 (Hakemli Dergi) identifier

Özet

Für den Begriff Kultur gibt es heute eine Vielzahl von Definitionen, die sowohl räumlich als auch zeitlich vielfältig sind. Diese Vielfalt veranlasst uns, diesen Begriff als dynamisches Konzept und dadurch Gesellschaften auf vielfältige Weise zu untersuchen. „Multikulturalität“ und „Interkulturalität“ werden verwendet, um diese Vielfalt der Kulturen zu beschreiben und zu verstehen. Dazu bietet der von Wolfgang Welsch vorgeschlagene Begriff „Transkulturalität“ eine Alternative zur Betrachtung solcher Themen. Es ermöglicht eine breiter aufgestellte Betrachtung für Untersuchungen. Aus diesem Grund spielt der Begriff „Transkulturalität“ in diesem Beitrag eine zentrale Rolle. Die Frage, die wie er sich von den anderen Ansätzen unterscheidet und in welchem konkreten Zusammenhang er mit der Beschreibung der Identität eines Individuums steht, wird in dieser weiten Fassung des Begriffs versucht zu beantworten. Da es nicht darum geht, eine Identität zu schaffen, wurde „Transkulturalität“ nur ausgehend von der Definition betrachtet. Dazu werden Ereignisse der „Transkulturalität“ in als ein Konzept in Fatih Akıns Filmen exemplarisch ausgearbeitet. Gleichzeitig werden parallelen zur Biografie Akıns hervorgehoben. Ziel ist es, mit dieser Definition von Individualität verbundene allgemeine Situation mit kultursemiotischen Methoden zu untersuchen. Dabei werden Bedeutungen von Kultur ebenso berücksichtigt wie der Inhalt der Filme. Hier wurde die von Juri Michailowitsch Lotman vorgeschlagene Idee der Semiosphäre genutzt, um das Verhalten der Kultur zu analysieren. Ziel des Beitrags ist es, Fatih Akıns Filme im Hinblick auf „Transkulturalität“ zu untersuchen und die „transkulturellen“ Aspekte durch den Einsatz kultureller Semiotik abzuleiten.
Today, there are several definitions for the term culture, which are diverse both spatially and temporally. This diversity leads us to examine this term as a dynamic concept and thereby societies in a variety of ways. The terms “Multiculturality” and “Interculturality” are used to describe and understand the diversity of cultures. As a substitute for these approaches, the term “Transculturality” proposed by Wolfgang Welsch offers a method of looking at these issues from a different perspective and examining them in a wider field. Accordingly, the term “Transculturality” has been included in this paper and the question of how it differs from the other approaches and how it relates concretely to the description of an individual’s identity has been explored. Since the aim is not to create an identity, “Transculturality” was only considered in terms of its definition. Thus, “Transculturality” was elaborated in Fatih Akın’s films and in his life. An attempt was made to examine the general situation associated with this definition of individuality using cultural semiotic methods. The importance of culture was considered as well as the content of the films. Here, the idea of semiosphere proposed by Yuri Mikhailovich Lotman was used to analyse the behavioural patterns of culture. The aim of this paper is to examine Fatih Akın’s films in terms of “Transculturality” and to derive the “transcultural” aspects through the use of cultural semiotics.